Schon lange vor den Ferien ging es für uns los. Es ging darum, ein passendes Theaterstück für unsere Klasse zu finden. Wir konnten im Unterricht Vorschläge machen, was wir uns vorstellen könnten als Klassenspiel zu spielen.

Es gab einige Vorschläge, doch nun entschieden die Lehrer, was am passendsten sei.

Irgendwann war es dann klar und auch für unsere Ohren bestimmt: Es war das Theaterstück ,,Chocolat".

Kurz vor den Sommerferien bekamen wir dann unsere Textbücher. Die folgenden Musikstunden wurden so zur ,,Lesestunde". Fast jeder hatte danach schon eine Lieblingsperson, die er oder sie gerne spielen wollte. Wir konnten uns zwar Rollen wünschen, aber am Ende wurden sie nicht von den Schülern festgelegt.

Dann war es soweit: Es waren Sommerferien und wir bekamen nicht nur unser Zeugnis, sondern auch unsere Rollen.



Nach den Sommerferien, als wir alle wieder in der Schule waren, begannen auch schon die Proben. Anfangs probten wir immer nur im Hauptunterricht, doch bald kamen auch die Szenenproben dazu, in denen auch außerhalb des Hauptunterrichtes einzelne Szenen geprobt wurden. Wir kamen gut voran und man sah immer deutlicher, was es werden würde. Doch schließlich kamen die letzten zwei Wochen vor der Aufführung. Nun hieß es für uns den ganzen Tag proben, proben, proben... Auch das Bühnenbild veränderte sich. Anfangs probten wir nur mit einem Tisch und mehreren Stühlen als Bühnenbild. Nun wurde es immer deutlicher, was es sein sollte, eine Chocolaterie.

Aber auch wir merkten, dass die Aufführungen Tag für Tag näherrückten und die Zeit immer kürzer wurde. Es wurde immer mehr in Kostümen geprobt und wir spielten nicht mehr nur einzelne Szenen, sondern das ganze Stück durch. Auch wurden nun einzelne Personen probeweise geschminkt. Schnell waren die letzten Tage vor der Aufführung gekommen und für uns standen die Haupt- und Generalproben an. Nun mussten wir es schaffen, innerhalb 6 Schulstunden die beiden Besetzungen nacheinander das Theaterstück durchspielen zu lassen. Dazwischen mussten wir es allerdings auch noch schaffen unser Kostüm zu wechseln. So vergingen die letzten beiden Tage vor der Aufführung.

Dann endlich war es soweit, die Aufführung stand an. Wir kamen morgens zur Schule, zogen unser Kostüm an und wurden geschminkt. Alle hofften, dass sie auf der Bühne alles richtig machen würden. Es ging los. Die gesammte Schule saß vorne vor der Bühne und war gespannt auf unser Theaterstück. Als ich den ersten Auftritt hatte, war ich erst total nervös und hoffte, dass ich nichts falsch machen würde. Als ich dann von der Bühne gegangen war, war ich erstmal froh, dass wenigstens der erste Auftritt geschafft war. Danach war ich zwar immer noch aufgeregt, aber es fing an Spaß zu machen.

Irgendwann hatten wir es dann geschaft, wir hatten die erste Aufführung hinter uns. Wir gingen zurück in den Schminkraum und zogen uns um, danach konnten wir nach Hause gehen. Doch am Abend war es schon wieder soweit und die nächste Aufführung stand an.

Der nächste Tag verlief genauso, nur das wir diesesmal vor anderen Schulen spielten.

Am Abend hatten wir die letzte Vorführung. Danach war alles, was wir innerhalb von 5 Wochen geprobt hatten, Geschichte.



Am nächsten Tag hieß es abbauen und aufräumen. Danach sah die Bühne wieder aus wie immer. Keine Chocolaterie, keine Kirche und auch das Büro des Bürgermeisters war verschwunden. Dann sind ersteinmal Herbstferien und für uns heißt es danach wieder ganz normal Unterricht.