EIBE 52/1986
Frau Reiling-Geiser unterrichtet Französisch
Maria Reiling-Geiser

In Arnsberg (Sauerland) geboren, verbrachte ich meine Kindheit und Jugend in Beckum, einer kleinen Stadt im Münsterland.

Nach dem Besuch der dortigen Grundschule wechselte ich zum privaten neusprachlichen Gymnasium im 15km entfernten Ahlen über, da das Beckumer Gymnasium zum damaligen Zeitpunkt bis auf eine Ausnahme nur männlichen Schülern vorbehalten war.

Nach dem Abitur begann ich in Münster das Studium im Fachbereich Erziehungswissenschaft mit dem Ziel, im Bereich der Erwachsenenbildung tätig zu werden. Durch die intensive Beschäftigung mit pädagogischen Themen und Fragestellungen entstand in mir der Wunsch, Lehrerin zu werden.

Da mein Vater beruflich und privat enge Kointakte nach Frankreich pflegte, übertrug sich auf mich schon früh eine Liebe zu diesem Land, seiner Sprache und den Lebensgewohnheiten seiner Menschen.

Ich begann also Französisch und Pädagogik als Lehrfach zu studieren. Im Rahmen meiner Universitätsausbildung setzte ich mich zum ersten Mal mit der Waldorfpädagogik und ihren Grundlagen auseinander.

An das erste Staatsexamen schloß sich eine zweijährige Referendarzeit in Münster an.

Durch die Geburt unserer Tochter traten berufliche Überlegungen für einige Zeit in den Hintergrund.

Die Erfahrungen im Zusammmensein mit ihr trugen mit dazu bei, dass ich im Winter 1984/85 – nach Absprache mit dem Lehrerkollegium der Schule – in Witten/Annen meine Ausbildung zur Waldorflehrerin begann.
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Fotounterschriften: 1. Bild: Frau Reling-Geiser wird von Schülerinnen und Schülern verabschiedet
2. Bild: 1986

Mit Maria Reiling-Geiser verabschiedet sich eine langjährige engagierte Lehrerin in den Ruhestand. Sie hatte stets ein offenes Ohr für die Schülerinnen und Schüler und war bestrebt, sie in ihren Besonderheiten zu verstehen und zu erreichen. Ein besonderes Anliegen waren ihr die hochbegabten Kinder und Jugendlichen, für die sie einen sicheren Blick hatte, die sie in ihr Bewusstsein nahm und begleitete. Und sie ließ nicht nach, das Kollegium diesbezüglich aufmerksam zu machen. Mit ihrem Humor, ihrer Nachdenklichkeit und ihrer Fähigkeit zuzuhören bereicherte sie das Kollegium und unsere pädagogische Arbeit über viele Jahre. Nun darf sie ihren Ruhestand genießen. Zum Glück bleibt sie uns noch ein wenig erhalten, denn sie begleitet als Mentorin die Einarbeitung unserer neuen Französischlehrerin Tanja Mrotzkowski. Vielen Dank für alles, liebe Maria, genieße die Zeit für dich, und leih mir manchmal dein Ohr!
Systa Petersen

Überschrift ohne "auf Französisch"